Fraktionsmitglied Hans-Detlef Engel schlägt vor, bereits in Hamburg bewährte Maßnahmen zu nutzen, um die teils drastischen Geschwindigkeitsüberschreitungen auf der Altonaer Chaussee zwischen Einkaufszentrum und Hamburger Stadtgrenze zu nutzen:
Eine Blitzaktion der Polizei hat es wieder einmal bestätigt: Die Altonaer Chaussee zwischen dem Schenefelder Platz und dem Einkaufszentrum in der Ortsmitte wird als freie Strecke wahrgenommen und durch viele Benutzer von Kraftfahrzeugen mit wesentlich mehr als 50 Km/h befahren.
Die Breite der Straße (zwei Fahrstreifen in jede Richtung) und die zurückliegende Bebauung auf den Seiten vermittelt leider den oft nicht konzentrierten Fahrern den Eindruck einer Außerortsstraße, die man mit “eigenem“ Tempo uneingeschränkt bis 100 km/h durchrasen kann.
Nun mag es recht einträglich sein, geblitzte Autofahrer zur Kasse zu bitten. Leider ist diese Art der Motivation in ihrer Wirkung weder von Dauer und verbessert so weder die Sicherheit auf der Altonaer Chaussee, noch führt sie zur allgemeinen Entspannung des Verhältnisses zwischen Polizei und Bürger. Dieser neigt dazu, nach erfolglosem Kampf gegen Bußgeld und Punkte nicht sein Verhalten grundlegend zu ändern, sondern zukünftig noch intensiver nach “Radarfallen“ Ausschau zu halten.
Mit wesentlich größerem Erfolg für das korrekte Verhalten wäre meines Erachtens zu rechnen, wenn man dem Beispiel Hamburgs folgen würde und angepasst an die Verkehrsbelastung durch den Berufsverkehr morgens und abends auf diesem Streckenabschnitt wechselseitig das dauerhafte bzw. eingeschränkte Aufstellen von Fahrzeugen/Kfz erlauben und dadurch die Vierstreifigkeit aufheben würde. Das Aufstellen von absoluten oder eingeschränkten Halteverboten mit der Zusatztafel 6.00 Uhr bis 9.00 Uhr in Richtung Lurup und 16.00 Uhr bis 19.00 Uhr in Richtung Pinneberg wäre eine Breiteneinschränkung, die im Verhältnis zu teuren Umbauten die Anmutung dieses Streckenabschnittes nachhaltig im Sinne einer Temporeduzierung verbessern könnte.
Hamburg bzw. der Ortsteil Lurup macht es vor: Außerhalb der Stoßzeiten genügt ein freier Fahrstreifen je Richtung, um stau- und stressfrei voranzukommen. Gleichzeitig ist der Autofahrer gezwungen, sein Tempo zu reduzieren – der zweite Fahrstreifen steht als “Überholspur” eben nicht mehr zur Verfügung.
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